Beschreibung
Aroma | süßlich, warm, kräftig | ||
Würzt perfekt | Fisch, Müsli, Obst, Saucen, Gemüse, Meeresfrüchte, Desserts, Gebäck | ||
Typisch für | französische Küche, karibische Küche, deutsche Küche, afrikanische Küche | ||
Beschaffenheit | fein |
Herkunft
Vanille (Vanilla planifolia) ist ein Orchideengewächs und innerhalb dieser Gattung die einzige Nutzpflanze. Ursprünglich im küstennahen, tropischen Regenwaldgebiet in Südostmexiko und Mittelamerika angebaut, wächst sie als Kletterpflanze ausschließlich in tropischer Mischkultur und ihre Ranken können bis zu zehn Meter lang werden. Ihre Blütenstände bestehen aus acht bis zehn stark blühenden Orchideenblüten und sind etwa fingerlang. Sie werden auf Plantagen angebaut und kurz vor der Reife, wenn sie eine gelbgrüne Farbe angenommen haben, geerntet. Bis die Pflanze zum ersten Mal Früchte trägt, dauert es vier Jahre. Der Erntezeitpunkt entscheidet maßgeblich über die Qualität des späteren Produkts. Daher werden die zur Ernte anstehenden Früchte täglich kontrolliert
Pro Tag blüht lediglich eine Blüte eines Blütenstandes über den kurzen Zeitraum von ein paar Stunden. In dieser Zeit muss die Vanillepflanze bestäubt werden, sonst stirbt die Blüte ab. Vanilleblüten enthalten gleichzeitig männliche und weibliche Fortpflanzungsorgane, diese sind allerdings durch ein Blatt voneinander getrennt. Daher bedarf es Hilfe bei der Bestäubung.
Auf Plantagen wird in der Regel manuell bestäubt, da die natürlichen Bestäuber wie Insekten und Kolibris hier nicht heimisch sind. Nach dem Bestäubungsvorgang beginnt der Fruchtknoten zu wachsen, etwa vier bis sechs Wochen später hat er seine endgültige Länge von etwa 15 bis 18 Zentimeter erreicht.
Geschichte
Ihren Namen verdankt die “Königin der Gewürze” dem Anbau auf der Île Bourbon, heute La Reunion. Das Überseedepartement von Frankreich liegt im Pazifik und ihr wichtigster Wirtschaftszweig ist auch heute noch die Landwirtschaft. Neben Vanille werden hier vor allem Rohrzucker, Rum und verschiedene Früchte produziert.
In Mexiko wurde schon vor der Ankunft der Europäer mit Vanille gehandelt und häufig in Verbindung mit Kakao genossen. Der Aztekenherrscher Montezuma II. mochte sein schokoladiges Heißgetränk besonders gern mit einer Prise Vanille. Fünfzig Tassen davon hat er angeblich pro Tag verzehrt. Der spanische Konquistador Hernan Cortes soll bei Montezuma als erster Europäer in den Genuss des delikaten Getränks gekommen sein.
Dennoch dauerte es danach noch Jahrzehnte, bis die Schote ihren Siegeszug nach Spanien antrat. So ist auch das Wort „Vanille“ spanischen Ursprungs und bedeutet „kleine Hülse“. Auf der iberischen Halbinsel wurde das feine Gewürz fortan eine Leckerei für die reiche Oberschicht. Diese hütete ihr Monopol mit Argusaugen und bestrafte jegliche Ausfuhr von Vanille hart. Erst 1810, nach der Unabhängigkeit Mexikos, schafften es Ableger der Pflanze in botanische Gärten in Europa und so begann der Siegeszug an die europäischen Königshöfe. Die Niederländer begannen daraufhin die Vanillepflanze in ihren Kolonien auf der Insel Java anzubauen. Erst 1822 brachten die besonders vanillebegeisterten Franzosen die kostbaren Stecklinge auf die Île Bourbon und legten großflächige Kulturen an. Auch auf Madagaskar, den Seychellen und den Komoren wurde fortan Vanille angebaut. Der Schwerpunkt der Produktion verschob sich Anfang des 20. Jahrhunderts ganz nach Madagaskar. Neben Indonesien ist vor allem die Region Sava im Nordosten des Inselstaates als Hauptanbaugebiet der Früchte bekannt.
Hungrig gewordenEUR
Rezept | Snickerdoodles
- 160 g weiche Butter
- 180 g Zucker
- 2 Eier
- 330 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Msp. Bourbon Vanillepulver
- 3-4 EL Zimt & Zucker
Den Backofen auf 180 °C vorheizen, Butter und Zucker in einer Schüssel cremig rühren. Die Eier und das Vanillepulver dazugeben und alles schaumig aufschlagen. Mehl, Vanilesalz und Backpulver ebenfalls in die Schüssel geben und unterrühren. Den Zimtzucker auf einen flachen Teller geben. Aus dem Teig kleine Kugeln formen und diese im Gewürzgemisch wälzen. Danach die Kugeln auf einem Backblech verteilen und leicht andrücken. Die Kekse in den Ofen geben und sieben bis acht Minuten goldbraun backen.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.